Stufe 7 2582-2771Km Chilia Veche, Donaudelta, Vadu

Es war sehr heiß die letzten Tage. 35 – 40 Grad. Wir meckern aber nicht. Wenn wir es kühler gewollt hätten, hätte uns die Reise nach Norden geführt. Außerdem bieten Shopping Malls eine gute Abkühlug in den Mittagsstunden – hier kann man auch viel über Land und Leute erfahren. Und immer wieder Jörn neue Flipflops kaufen – aber dazu gleich mehr.

Ärgernis Nummer 1: Der Kühlschrank im Ford Transit spinnt ein wenig. Ärgerlich, aber irgendwie wird es schon gehen.

Ärgernis Nummer 2: Die Liste der verlorenen Dinge wird länger. Bisher ist erstens, Leos kleiner Kuschelfisch in Lviv zurück geblieben (liebe Claudia, wenn Du das hier liest: Es tut mir leid, dass ich nicht besser auf ihn aufgepasst hab…) Wir hoffen, dass inzwischen ein ukrainisches Kind darauf rumkaut. Zweitens: Jörns neue Flipflops sind irgendwo im rumänischen Bacau aus dem Auto rausgefallen. Drittens: Die neuen Flipflops, die wir für Jörn gleich nach dem Verlust neu gekauft haben, sind irgenwo zwischen Tulcea und Vadu nochmal aus dem Auto gefallen. Für diejenigen, die Jörn kennen, sei gleich gesagt: Er macht das wirklich gut – wenn Dinge weg sindWinking smile Wenn man natürlich alle paar Tage die Unterkunft wechselt, ist das Risiko einfach sehr hoch, Dinge zu verlieren; Ladekabel, Gedlbeutel oder Pässe liegen zu lassen. Aber im Großen und Ganzen passen wir auf alles sehr gut auf. Mal schauen, wie sich die Liste der verlorenen Dinge so entwickelt …

Ärgernis Nummer 3: Der Sauberkeitszustand des Gurkenasalats (inzwischen allerdings wieder auf Vordermann gebracht). Da wir im Donaudelta auf Sand- und Staubpisten unterwegs waren (manch einen Weg musste Jörn erst mit der Axt frei räumen), hat sich in jeder Ritze des Autos Staub angesammelt. Ach was, eine halbe Staub-Wüste. Es hat uns einen halben Tag gekostet, wieder alles sauber zu machen – vom Geschirrkasten über die Windelvorräte bis hin zu allen Töpfen und unserer kleinen Reisebibliothek.

Freiaxten des Weges nach Chilia Veche

So langsam sind wir drin – im Reisen. Ein paar Nächte in unserem Ford Transit “Gurkensalat” mit etwas weniger Komfort wechseln sich ab mit Nächten in mal einfacheren, mal schickeren Unterkünften. Eine der besten Unterkünfte auf unserer Reise hatten wir im Donaudelta – das Limanul Resort. Es war einfach so traumhaft dort, dass es einen eigenen Beitrag dazu geben müsste, um das zu beschreiben. Aber als kurze Zusammenfassung muss das Folgende genügen: Der Begriff Resort ist ein wenig irreführend, denn letzten Endes betreibt Anca – so heißt die Besitzerin – 12 sehr komfortable Zimmer. Die Anlage ist im regionspezifischen Stil gebaut: Schilfdach, weiß-blaue Gebäude, ein hübscher Garten, das Licht fällt zu den unterschiedlichen Tageszeiten auf eine ganz besondere Art und Weise in die Anlage. Alles fügt sich perfekt in das Dorf Chilia Veche, am nördlichen Donauarm Chilia / Kylia und in die dortige Landschaft ein. Das ganze Ensemble  ist mit sehr viel Liebe (auch zum Detail) eingerichtet worden – angefangen von Lichterkette und Blumenkästen am Spielhaus für Kinder über frische Wiesen- und Gartenblumen auf den Tischen bis hin zu einer alten Schatztruhe, die die Handtücher für den Pool bereit hält.

Chilia Veche und das Limanul Resort – unsere Heimat für wunerbare fünf Tage

Da freut sich einer über ein echtes Bett 🙂

Gekocht wird für alle Gäste mehr oder weniger das Gleiche: Immer Fisch von den Fischern im Dorf, der fangfrisch zubereitet wird. Wer will, bekommt Fleisch. Alles wird genauso gekocht und zubereitet, wie auch in den Küchen des restlichen Dorfes – einfach, und typisch für die Region. Nicht zuletzt besticht die Anlage aber durch die Menschen, die sie betreiben und dort arbeiten. Anca und ihr Team sind herzlich, nett und obwohl die Verständigung nicht mit allen einfach war, haben wir uns immer mit dem Herzen gegenseitig verstanden. Anlagen von diesem Format gibt es (noch) nicht viele in Rumänien. Wer Infrastruktur drumrum erwartet, der wird im Limanul enttäuscht sein. Schon allein die Staubpiste dorthin, ist abenteuerlich und alles andere als angenehm zu fahren – den Staub hat man nach zwei Stunden Fahrt überall: am Körper, im Auto, im Gepäck.  Abgesehen davon fährt man sich hier gerne einen Platten. Wir haben auf den 60 Kilometern vier Fahrer ihren platten Reifen wechseln gesehen. Wer es also gemütlicher mag, nimmt lieber das Boot nach Chilia Veche.

 

Limanul Resort bei Nacht

Die Anlage befindet sich mitten im Dorf – man bekommt mit, wie hart das Leben in diesem nördlichsten Teil des Donaudeltas ist, wohin sich noch nicht so viele Touristen verirren, wie in die anderen Ecken des Deltas und wo auf der anderen Donauseite, die Ukraine beginnt.

Dorfkirche in Chilia

Es ist verrückt: Wenn die Menschen aus Chilia Veche zum Beispiel zu ihren Familien ins ukrainische Kilia auf der anderen Flussseite wollen, können sie nicht einfach den Grenzfluss überqueren. Obwohl sie in Sichtweite leben, muss jeder, der auf die andere Seite will, ca. vier Stunden erst einmal nach Westen bis nach Galati fahren, dort die rumänisch-ukrainische Grenze offiziell (falls man im Bestz eines Visums ist, dies brauchen die Rumänen nämlich) überqueren und dann wieder den ganzen Weg am anderen Flussufer nach Osten zurück legen, um dann auf der gegenüber liegenden Flussseite seine Verwandetn zu besuchen. Es lebe die EU – das muss ich einmal mehr wiederholen!

Grenzpolizei auf dem Fluss. Drüben die Ukraine. Die Grenzer nehmen ihren Job sehr ernst, da hat niemand auch nur eine Minute im Liegestuhl gepennt.

Im Donaudelta haben wir die Zeit einfach genossen und viel relaxt. Natürlich waren wir auch draussen mit dem Boot im Biosphärenreservat, wo wir unter anderem Pelikane gesehen haben. Es war einfach herrlich, sie zu beobachten – die Jumbojets unter den Vögeln. Als Ehefrau eines gelernten Piloten sei mir dieses Wortspiel erlaubt. Jeder Pelikan ist eine Majestät für sich… Ach ja, und Schildkröten haben wir auch gesehen. Ich muss zugeben, ich wusste gar nicht, dass es in Europa welche gibt. Unser Skipper erzählte uns auch, wie die Fischer im Delta leben. Die Infos kamen aus erster Hand, denn der Skipper war in jungen Jahren selbst Fischer im Delta. Diese Ortskenntnis braucht man, wenn man im Delta unterwegs sein will – die Kanäle, Seen und Flüsse blden ein dichtes Labirynth aus dem ich ohne GPS nie herausfinden würde. Leo fand das Bootfahren auch toll, er quiekte vor Freude und beoachtete die Natur außenrum.

Pelikane !

Pelikan Take-off

Vögel ohne Ende…

Kormorane, selten so romantisch gesehen

Einfache Fischerhütten im Delta. Die Männer leben dort richtig dauerhaft

Wir blieben im Delta länger als geplant, weil es uns so gut gefallen hat. Das Privileg von Lagzeitreisenden. Im Limanul Ressort haben wir von einem anderen Gast einen Tipp für unsere nächste Übernachtung bekommen: ein wilder Strand in der Nähe von Vadu. An dieser Stelle will ich es kurz machen: Der Strand wunderschön, aber kein Geheimtipp mehr. Wir standen mit zig anderen Campern da, ohne sanitäre Anlagen, ohne jegliche Infrasruktur. Ist auch nicht verwunderlich: Es gibt fast 20 Millionen Rumänen und nur wenige Hunderte Kilometer Strand. Die meisten Hotels und Unterkünfte am Strand sind daher total überteuert. Im Badeort Mamaia muss man zum Beispiel Eintritt zahlen. Andere Badeorte, die noch aus der sozialistischen Retorte kommen und Venus, Neptun oder Saturn heißen, sind auch nicht besonders romantisch. Es liegt also auf der Hand, dass ein kostenloser wilder Strand campingwillige Menschen in Scharen anlockt.

Adenstimmung in Vadu – wilder Campingstrand

Abend in Vadu

Harte, nein sehr harte Arbeit. Die Ausbeute leider lächerlich

Es war aber dennoch wunderschön, zehn Meter vom Meer zu übernachten, mit den Wellengeräuschen einzuschlafen und aufzuwachen. Am nächsten Morgen gab es zuerst Ärger mit den Fischern (weil viele Zelte und auch wir im Weg standen, denn sie zogen die Boote mit einem Jeep rein und raus und brauchten entsprechend Rangierfläche), dann auch mit dem Naturparkranger, der gleich die Gandarmenrie als Verstärkung mitgebracht hat. Denn eigentlich darf man im Naturreservat nicht campen. Hm, da hätten wir auch selbst auf die Idee kommen können, aber wenn da so viele andere sind, dann… Der Ranger war sehr freundlich und korrekt. Wir räumten auch ganz schnell das Feld. Und brachen auf in Richtung Bulgarien.

Stufe 5 1467-1763Km Ivano-Frankivsk, Cernivtsi (Tschernowitz)

Zuerst mal noch ein kleiner Nachrag zu Lemberg.

Abschliessend hat uns Lemberg wirklich richtig gut gefallen. Diese Stadt sollte man gesehen haben – wir können sie hundertprozentig als Ziel für eine Städetreise empfehlen. Und diesen Eindruck hatten wir nicht allein. Wenn wir mit anderen (noch recht wenigen) Touristen ins Gespräch kamen, so waren auch sie sich alle einig: Diese Stadt ist etwas ganz besonderes, ihre Amosphäre sehr einzigartig. Man muss nicht einmal einen großen Besichtigungsplan machen. Sich einfach durch die Strassen und Gassen der komplett erhaltenen Altstadt treiben zu lassen, kann einen für Stunden beschäftigen und glücklich machen. Besonders lieben gelernt haben wir zum Schluss noch die kleine lokale Kette „Lviv Croissant“. Diese bietet etwas feil, was es in Westeuropa in dieser Art (wahrscheinlich) nicht gibt: Neben dem guten und frischen Kaffe gibt es eine tolle Auswahl an Croissants, deftig belegt oder mit Obst und Creme gefüllt – einfach köstlich!

Lviv Croissants mit Blau- und Himbeere -mmmhhh

Für die Fahrt nach Tschernowitz hatten wir uns vorgenomen, erst mal den Zustand der Strassen zu checken und dann zu entscheiden, wie weit wir dann tatsächlich fahren. Selbst die Einheimischen rieten uns nachdrücklich davon ab, Nebenstrecken zu benutzen. Überraschenderweise waren die Hauptstrassen doch mindestens ok, oft sogar gut bis sehr gut. Zudem sind die Ukrainer ein entspanntes Völckchen, was die Teilnahme am Strassenverkehr anbetrifft. Kein Drängeln, kein Überholen in schwierigen Situationen oder Schneiden (da steht uns in Rumänien ein anderer Fahrstil bevor). So zog die hügelige, teils liebliche Landschaft vorbei und flugs waren die 2 Studen bis Ivano-Frankivsk vergangen. Die Pause in dieser Stadt hat uns gezeigt, wie vielfältig dieses Land ist.

Unterwegs nach Süden: Oldschool -rauchende Schlote wie bei uns in den 60ern

Eine völlig andere Atmosphäre als in Lviv empfing uns in dieser Stadt, die nach einem der wichtigsten ukrainischen Literaten benannt wurde. Wir fühlten uns eher ein bisschen wie in einer russischen Povinzstadt. Die Stadt war nicht unfreundlich, nicht wirklich häßlich, aber sie war auch nichts, was zu einem längerem Aufenthalt einlädt. Lediglich das Rathaus ist sehenswert, eine Besonderheit im Art-Deco-Stil, wo sich auch die Touristen-Info befindet. Als wir dort fragen, wo es Toiletten gibt, scheint selbst die freundliche Dame dort überrascht, dass es tatsächlich Touristen aus dem Ausland in ihre Stadt verschlagen hat. Nach einem Kaffe geht es weiter – denn alle sind fit und wir wollen dann doch noch in das vielversprechende Tschernowitz.

Ein paar schöne Häuser in Ivano-Frankovsk gibt es durchaus.

Art-Deco, das Rathaus von Ivano-Frankovsk. Mir hat es das angetan…

Wir fahren weiter. Die Landschaft wird ein bisschen trockener, die Dörfer irgendwie wohlhabender, fast schön und lieblich zum Teil. Wir wissen, die Ukraine ist arm, aber was ist hier der Maßstab? Die meisten Menschen in dieser Gegend düften definitv nicht Not leiden. Die Gärten sind bunt, die Felder üppig und bestellt. Überall sind farbenfroh gekleidete, lachende Kinder zu sehen. Es ist eine schöne Fahrt am nördlichen Rande der Karpaten entlang, die im Dunst zu sehen sind.

Gegen späten Nachmittag kommen wir in Tschernowitz an – diese Stadt hat(te) viele Namen: Czernowitz, Tscherniwzi, Tschernowauți, Czerniowce. Alle diese Namen sind bis heute allgegenwärtig – als Inschriften im Kopfsteinpflaster der Fußgängerzone. Jeder Schritt erinnert hier an eine Stadt, die einmal mehr in der Ukraine, so vielen verschiedenen Ethnien bis zum 2. Weltkrieg eine Heimat gab. Wir machen hier wieder eine ganz andere Atmosphäre aus als in Lviv und auch eine ganz andere als in Ivano-Frankivsk. Fast südländisch, was sicher auch mit der Hitze zu tun hat. Die Menschen sind deutlich dunkler, die Frauen zeigen ihre Schönheit und flanieren auf der Hauptstrasse, die einst Herrengasse hieß und heute nach einer ukranischen Schriftstellerin benannt ist, die  Kobylyans’koi Strasse – alles wirkt ein bisschen wie im Urlaub in Italien. Besonders angenhem: Wir übernachten im Hotel Magnat Spa an dieser schönen Flaniermeile und sind mittendrin im Geschehen.

Willkommen in Tschernowitz

In der Fussgängerzone – Tschernowitz

k.u.k wohin man blickt

Ein seltener Fall, Sozialismus neben Jahrhunderwende Architektur

Der Rundgang am nächsten Tag zeigt: Auch diese Stadt ist wunderschön, kaum von Zerstörungen durch Kriege oder sozialistische Bauwut beeinträchtigt. Auch hier lebten diverse Völkerschaften friedlich nebeneinander bis der 2. Weltkrieg kam und Juden, Rumänen, Österreicher, Deutsche, Polen, Russen und Ukrainer gegen- und auseinandertrieb. Das Schicksal der mehrheitlich jüdischen Bevölkerung ist hier in der Bukowina kein anderes als in anderen Teilen der deustchen Besatzungsbeiete. Heute gibt es kein jüdisches Leben mehr….

Hier sind sogar die Pennner cool ! Zwei Originale halten einen Plausch bei Bier am Morgen.

Sehr sehenswert ist der ehemalige Sitz des Metropoliten der Bukowina, heute die Universität von Tschernowitz. Ein sehr schöner Klinkerbau (UNESCO Heritage), in dem sich Stile aus Hanse, Osmanischer Architektur und k.u.k vermischen. Welch ein Glück, hat derjenige, der in dieser Umgebung studieren darf.

Tor zu Uni in Tschernowitz. Sieht fast aus wie in Zentralasien

Uni

Uni

Leo hat es da auch sehr gut gefallen

Wir geniessen den Tag sehr, trotz brütender Hitze. Wir wissen auch: Es wird vorest unser letzter Tag in einer Stadt sein. Die nächsten Etappen werden uns eher in die Natur führen.

Auch in Tschernowitz verändert sich vieles: Neue Cafes und Kneipen enstehen mit ganz eigenem Charakter. Ganz anders als bei uns, wo sich ein bestimmtes Thema in den gentrifizierten Stadteilen durchsetzt (z.B. Retro) und von dort aus einen Siegeszug in viele andere Städte macht. So finden sich dann ähnliche Bars und Kneipen in vielen anderen Städten wieder. Mangels westlicher Inspiration ist das hier vermutlich anders. Viele Läden sind einzigartig, spielen mit traditionellen Elementen der Wiener Kaffeehaus-Kultur, mischen sich mit Folklore der Bukowina oder Galiziens und andere sind dann wieder total eigenständig. Das ist echt toll. Hoffentlich dauert es noch ein bisschen, bis die Starbucks-und San Franciso Coffee Company-Jünger hier einfallen!

Besonders gefallen und geschmeckt hat es uns zum Beispiel im Secret Kitchen in Theaternähe – das Theater ist übrigens ein architektonischer Zwilling des Stadttheaters im fränkischen Fürth. Bei Wikipedia heisst es hierzu: Die Wiener Architekten Fellner & Helmer waren ursprünglich mit den Planungen und Bau des Theaters in Tschernowitz beauftragt. Allerdings wurde der Bau wegen Finanzierungsproblemen verschoben. Kurzfristig verwendeten die Architekten die Pläne für das Fürther Theater. 1904 bis 1905 wurde dann der Bau in Tschernowitz nachgeholt. So stehen in den beiden Städten fast gleiche Theater.

Im Secret Kitchen mit herrlicher hausgemachter Limonade

Immer wieder fallen die vielen Soldaten im Stadtbild auf. Bereits schon in Ivano-Frankivs sahen wir ein Rekrutierungsbüro für eine Freiwillgenarmee „Zum Ruhme der Ukraine“. Dann wird man wieder Gewahr, in welcher Krise diese Land eigentlich steckt. Denn man merkt das im Alltag eigentlich nicht. Wenn man des Kyrillischen mächtig ist und die Sprache halbwegs interpretieren kann (ich in diesem Fall durch Russischkenntnisse und Aga durch ihr Polnisch), so ist der durch Krieg bedingte Nationalismus im Westen der Ukraine unübersehbar, sicher nicht unentschuldbar aber mir zumindest zutiefst unsympathisch. Das ist aber auch das Einzige, was ich an diesem Land zu bemängeln habe – als Gast.

Das Bild unten zeigt einen Aushang des Rekrutierungsbüros der regulären ukrainischen Armee. Sie hat große Probleme Freiwillige zu bekommen für den Kampf im Donbass, den viele junge Menschen (wie sie mir sagten) für idiotisch halten und nicht führen wollen. So locken hier vermeintlich gute Gehälter (Soldat, Schütze ca. 230€, Sergeant ca. 280€ und Leutnant ca. 310€) eher die Typen an, die im wahren Leben auch nichts auf die Reihe kriegen. Aber das Problem haben wohl viele Armeen mit Bezahlsystem :-o. Laut einem Artikel, den ich gestern las, sterben an der Front mehr ukrainische Soldaten durch Alkohol, Suizid und Unfälle, als durch Kapfhandlugen. Tragisch genug…

Suche Mitkämpfer -biete (viel?) ein ordentliches Gehalt