Stufe 3 829-1120Km Zabrze, Krakow

 

Dem Credo folgend, so lange wie mögilch heimatliche Gefühle zu pflegen, führte uns der Weg in den letzten Tagen in und durch Agas Kinderstube. Ein Teil der Familie lebt auch heute noch in Schlesien und speziell der Ort, in dem wir waren, hat eine sehr wechselvolle Zeit hinter sich. Nur ca. 200 Meter hinter Agas Kindheitshaus verlief die Grenze zwischen Polen und Deutschland. Viele gemischte Faimlien sind schon vor dem Krieg entstaden und der Handel blühte auf beiden Seiten. Die „reinrassig“ Deutschen wurden 1944/45 von der roten Armee vertieben, aber z.B. Kinder aus Mischehen konnten bleiben und lebten frei von Diskriminierung in Polen.

Für mich waren alle Begegnungen sehr interessant. Sehr herzlich und offen wurden wir empfangen. Ich frage mich natürlich jetzt umso mehr, warum die Polen es zulassen oder gar wollen, dass ihnen die gerade mal 25 Jahre alte Demokratie demontiert wird. Obendrein geht es den Leuten mittlerweile ja ganz gut, aber es gibt auch noch viel zu tun – so ganz alleine ohne die EU dürfte die Reise schwer werden…

Heute ein kurzer Hüpfer nach Krakau – ich bin begeistert. Die Stadt durchweht ein Hauch – ach was, ein Sturm von Aufbruch, Coolness und Veränderung. Ausserhalb der sehr schönen, aber auch sehr touristischen Altstadt sind viele Strassenzüge zu erforschen – ich würde sagen: aus der Gründerzeit. Diese sind voll mit netten Kneipen, Cafes und Läden. Das Ganze hat eine Patina wie im Berlin der 90er, also einfach nicht so perfekt – und daher genau meins.

Strassenzüge in Kasimierz

Strassenzüge in Kazimierz

Ready to sight-see

Der ehemals jüdisch gepräte Stadteil Kazimierz tut sich hier besonders hervor. Die Spuren jüdischen Lebens sind allgegenwärtig. Es ist richtig viel los in den Strassen und in den Cafes und Hinterhof-Biergärten sitzen nicht nur Toursten,sondern auch viele moderne, junge Polen, die schon rein optisch eher keine PiS Wähler sind.

Und dazu passt die allgegenwärtige Street Art, die ich der Avantgarde vor den Bildschirmen nicht vorenthalten will.

Die zwei hams verbockt !

Glück in der Fronleichnamstrasse – einfach nur schön !

Steet Art aus einer anderen Zeit

Allpolnische Hausnummer aus der guten sozialistischen Zeit 😉

Die Milchbar war früher im sozialistischen Polen eine Institution. Einfaches, oft gutes Essen für ein paar Groszy. Und hurra sie, die Milchbar, erlebt eine Renaissance. In der Milchbar „U Tomasza“ kehren wir also ein. Für zusammen zehn Euro  incl. Getränke gab es klassich polnische Küche. Leo konnte ich diese Leckerien wirklich nicht vorenthalten.

Milchbar „U Tomasza“

Hinter einer der Synagogen

Der Burgberg „Wawel“

Biergarten Mleczarnia

Alles super im Mleczarnia

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert